Heute kein Fisch

Nach einer stürmischen Nacht brechen wir bei Regen auf nach Sellin. Man merkt, dass heute Abreisetag ist, denn im Gegenverkehr ist kaum eine Lücke zu sehen. Vom Stellplatz aus nehmen wir die Fahrräder zur Seebrücke und besorgen anschließend noch ein paar Lebensmittel.
Der Stellplatz gefällt uns nicht so richtig und beim Blättern in den Infos deKurverwaltung Sellin stoßen wir auf ein super Angebot vom Campingplatz „Dat Stranddörp“ in Lobbe und beschließen, dort die nächsten Tage zu verbringen.

Hiddensee

Morgens beim Frühstück war noch etwas Sonne zu sehen, aber bei der Überfahrt nach Vitte fängt‘s an zu regnen. Nach dem 2. Frühstück mit Kaffeestückchen wandern wir bei steifer Brise zum Nationalparkhaus und dann weiter nach Kloster. Wir steigen auf den Bakensberg und zum Leuchtturm, von dort ist die Aussicht auf Hiddensee ganz gut. Nach geschätzt 12 km sind wir zurück in Vitte und setzen beim Hafenkater die Fischdiät fort. Während wir mit dem Schiff über Neuendorf zurück nach Schaprode fahren, regnet es wieder leicht, aber im großen Ganzen haben wir Glück gehabt mit dem Wetter.

Putgarten und Kap Arkona

Das Wetter ist durchwachsen, trotzdem riskieren wir es und unternehmen mit den Fahrrädern eine Tour zum Fischerdorf Vitt und Kap Arkona. Dort weht eine steife Brise und es fliegen auch ein paar Regentropfen durch die Luft. Über Putgarten kehren wir zum Stellplatz zurück. Insgesamt eine sehr schöne Tour auf Radwegen entlang der Küste mit schönen Ausblicken auf die Ostsee.

Mittags ziehen wir weiter zum Campingplatz in Schaprode. Wieder haben wir einen schönen Platz ganz nah am Strand. Abends beobachten wir, wie die Sonne hinter der Insel Hiddensee untergeht und die Lichter einiger Leuchttürme aufblitzen.

Ozeanum in Stralsund

Das Ozeanum ist sehr eindrucksvoll, ca. 4 Stunden haben wir dort verbracht. Nachdem die Vorräte (Gasflasche, Frischwasser, Diesel und Matjesbrötchen) wieder aufgefüllt sind, sind wir reif für die Insel und fahren über die große Brücke nach Altenkirchen auf der Halbinsel Wittow. Unterwegs sehen wir am Himmel viele Kranich-Schwärme.

Das Wetter ist heute besser geworden und so unternehmen wir am späten Nachmittag noch einen Strandspaziergang. Nach der Rückkehr zum Stellplatz treffen wir ein paar Leute mit einem Sunlight-Wohnmobil aus Hamburg wieder, die in Timmendorf hinter uns geparkt hatten. Sie waren zuerst nach Usedom gefahren und sind jetzt auf der Heimreise.

Kraniche am Straßenrand

Aus der geplanten Radtour Zingst-Darß wird nichts, wenn seit heute Nacht regnet es beständig. Wetterbesserung ist evtl. für den Nachmittag vorhergesagt. Daher brechen wir auf Richtung NABU Kranich-Informationszentrum und Stralsund. Unterwegs sehen wir auf einem Feld neben der Straße etwa 100 Kraniche, vielleicht waren es auch mehr.

Nachmittags hört es auf zu regnen, die Sonne blinzelt ab und zu zwischen den Wolken durch und so machen wir vom Stellplatz aus einen Rundgang über den Neuen und den Alten Markt zum Hafen. Dort liegt die Gorch Fock I, die bereits 1932/1933 gebaut wurde. Bei der von der Marine genutzten Gorch Fock II handelt es sich um ein Schwesterschiff, das 1958 in Dienst gestellt wurde.

Heute auf dem Speiseplan: Kibbelinge!

Graal-Müritz, Fischland, Darß und Zingst

Der erste Halt auf der heutigen Etappe ist das älteste Seeheilbad an der Ostsee: Graal-Müritz. Bei sonnigem Wetter machen wir einen langen Spaziergang am Strand zur Seebrücke und setzen die Fahrt fort. Ahrenshoop hätten wir gerne angesehen, aber es gibt dort nur normale Pkw-Parkplätze. Überhaupt sind in der Gegend nur wenig Wohnmobil-Stellplätze vorhanden und die Campingplätze ziemlich teuer.


In Zingst bleiben wir auf einem Stellplatz in Strandnähe und nehmen die Fahrräder für eine Runde in den Ort und zur Seebrücke. In der Ferne sieht man von dort die dänische Insel Bornholm und am östlichen Horizont Kreidefelsen (Hiddensee?).

Wer jetzt denkt „heute kein Fisch?“, täuscht sich: zum Abendessen gab es Räucherfisch!

Rostock und Warnemünde

Blauer Himmel ohne Wolken bei 3°C laden uns nicht unbedingt ein, mit den Fahrrädern eine 30km-Runde zu drehen. Am Stellplatz können wir günstig ein kleines Auto mieten und besuchen die Hansestadt Rostock. Vom Universitätsplatz aus unternehmen wir einen Rundgang durch die Altstadt. Besonders beeindruckend ist die Marienkirche mit einer alten Orgel und der astronomischen Uhr von 1472. Und wie endet die Runde? Mit Backfisch/Pommes und Brathering-Brötchen am Hafen.

In Warnemünde gelangen wir durch die kopfsteingepflasterte Alexandrinenstrasse mit ihren kleinen, alten Lotsen- und Fischerhäusern zur Westmole. Hier tummeln sich sehr viele Besucher, was bei dem Sonntagswetter auch nicht verwundert. Wir erklimmen etwa 140 Stufen und genießen die Aussicht vom 37m hohen Leuchtturm. Bis zum Leuchtturm bei Bastorf sind es von hier 33km, aber sehen können wir ihn nicht.

Kühlungsborn, Heiligendamm und Bad Doberan

Heute geht‘s bei Sonnenaufgang los Richtung Kühlungsborn. Am Weg liegt Bastorf mit dem über 100 Jahre alten Leuchtturm Buk auf einem 79m „hohen“ Hügel. Leider sind wir für eine Besteigung zu früh dran, schade! In Kühlungsborn sehen wir am Bahnhof die Schmalspurbahn Molli und spazieren wir auf die Seebrücke hinaus, nachdem wir als 2. Frühstück – was sonst – wieder Fischbrötchen gegessen haben.

Wir fahren durch Heiligendamm weiter nach Bad Doberan und parken in der Nähe des Münsters aus dem 13. Jahrhundert. Die Ausstattung der gotischen Backsteinklosterkirche ist hervorragend erhalten. In der engen Hauptstrasse dampft Molli zwischen den Touristen hindurch.
Zum Übernachten steuern wir den Stellplatz in Elmenhorst nahe Rostock an.

Wismar

Wir lassen Elvis heute auf Poel und fahren per ÖPNV nach Wismar. Seit wir vor 15 Jahren hier waren, hat sich viel getan, aber Fisch und Chips gibt‘s immer noch beim Fischkutter am alten Hafen. Eigentlich wollten wir uns nachmittags auf der Insel noch etwas umsehen, aber bei dem regnerischen Wetter ziehen wir einen warmen Tee und Kekse im Wohnmobil vor.

Zum Lütt Kaffeebrenner und nach Wismar

Auf dem Weg nach Wismar machen wir mal wieder einen Umweg: in Klütz gibt es eine schmalspurige Museumsbahn auf einer alten Bahnstrecke. Bevor der kleine Zug wieder startet, nutzen wir die Zeit, einen Spaziergang zum Schloss Bothmer zu machen.

 

Vielleicht liegt es am Feiertag, dass der große Stellplatz am Westhafen in Wismar belegt ist. Daher fahren wir weiter nach Timmendorf Strand auf der Insel Poel. Der Abstecher zum Strand endet mit einem Backfisch-Brötchen und Eis zum Nachtisch. Hmmm lecker Sanddorn!