Erfurt, Hauptstadt von Thüringen

Der nahe zur Innenstadt gelegene Stellplatz bei den Ministerien ist voll belegt, sodass wir auf einen Parkplatz beim EGA-Park ausweichen müssen.  Ganz in der Nähe ist der mdr mit KIKA. Mit der Tram gelangen wir gut und schnell zum Anger, wo wir uns gleich mit Thüringer Rostbratwurst stärken. Auf dem Rundgang zu verschiedenen Plätzen und Kirchen bzw. dem Dom kommen wir am Fischmarkt bei der leider zugemüllten Tigerente und Bernd dem Brot vorbei. Am Fischmarkt lassen wir uns Kaffee und Kuchen schmecken (der Appetit auf Fisch ist vorerst gestillt).

Die 400 km bis in die Pfalz dauern gut 5 Stunden, ab Frankfurt war die Autobahn sehr voll.

Wörlitz: Stadt, Schloss und Parkanlagen

Der Wörlitzer Park gehört zur UNESCO-Welterbestätte Dessau-Wörlitzer Gartenreich. Fast 3 Stunden verbringen wir in einem der größten und bedeutendsten Landschaftsparks in Europa. Die Parkanlagen sind frei zugänglich, weil das vom Fürsten Leopold III. Friedrich Franz von Anhalt-Dessau so verfügt wurde.

Leider sind im Wörlitzer See wegen der fehlenden Niederschläge nicht nur die kleinen Fähren, die zu den Inseln führen, außer Betrieb, auch der Gesamteindruck ist beeinträchtigt.

Davon abgesehen ist ein Besuch sehr zu empfehlen, wir wollen irgendwann mal wiederkommen, wenn die Rhododendronsträucher blühen.

Nachmittags setzen wir die Heimreise fort bis in die Saale-Unstrut-Region. In Rastenberg übernachten wir auf einem relativ neuen Stellplatz.

Von Mecklenburg-Vorpommern nach Sachsen-Anhalt

Erste Station heute ist Anklam, wo wir eigentlich das Otto-Lilienthal-Museum besuchen möchten, aber es öffnet erst um 13 Uhr. Wir folgen daher der B 96 über Neubrandenburg (4-Tore-Stadt) nach Neustrelitz (ehemalige Residenzstadt). Später wechseln wir auf die Autobahn bis Dessau und verbringen die Nacht auf dem Parkplatz beim Wörlitzer Park.

Eldena und Wieck, Wolgast und Usedom

Zunächst sehen wir uns die alten Fischerhäuser in Wieck und die holländisch anmutende Klappbrücke an, alte Segelschiffe aus Greifswald fahren hinaus.

In Wolgast drehen wir eine kleine Runde zum Hafen und essen Backfisch, bevor wir über die Brücke auf die Insel Usedom weiterfahren.

In Peenemünde besuchen wir das Historisch-technische Museum, zunächst sehen wir uns die Objekte im Freigelände an. Danach gehen wir durch die Ausstellungsräume, in denen außer den z.T. bekannten Informationen auch viel Kritisches über die mit der Raketenentwicklung befassten Personen zu lesen ist. Auch wie später im Westen und Osten die Geschehnisse in Peenemünde dargestellt wurden, macht nachdenklich.

Abschließend besichtigen wir Teile des Kohlekraftwerks, das bis 1990 in Betrieb war.

Über Nacht bleiben wir in Karnin, wo bis zur Zerstörung durch die Alliierten eine Hubbrücke für die Eisenbahn betrieben wurde. Das mittlere Teil steht als technisches Denkmal im Wasser. Schwer nachvollziehbar, warum die Verbindung zum Festland nicht wieder hergestellt wurde.

Abschied von Rügen

Morgens ist es wieder diesig, aber das kennen wir ja schon. So steigen wir auf die Fahrräder und fahren zum Bernsteinmuseum nach Sellin. Für den Nachhauseweg radeln wir nach Altensien zur Bockwindmühle und weiter nach Moritzdorf. Die Fischerhütte, in der wir vor Jahren gut gegessen hatten, ist geschlossen, schade! Mit der Personen- und Fahrradfähre setzen wir über. Die Sonne und der Wind haben die Wolken vertrieben. Beim Fischkutter „Lütt Matten“ gibt‘s Backfisch und Lachs auf Kartoffelpuffern. Als wir weiterfahren nach Middelhagen hören und sehen wir wieder Kraniche über uns.

Da morgen Bettenwechsel und Ferienende mit dem Rügenbrückenmarathon zusammentreffen und wir uns nicht in den Stau stellen möchten, verlassen wir die Insel bereits am Nachmittag. In Greifswald finden wir am Museumshafen einen Übernachtungsplatz.

Unterwegs mit Bus und Rad

Bei ungemütlichem Wetter lassen wir auch heute die Räder stehen und nehmen den Bus nach Göhren. Auf der Seebrücke beobachten wir, wie eine junge Mantelmöve einem Kormoran einen gerade gefangenen Plattfisch abspenstig macht. Da bekommen wir Appetit auf ein Fischbrötchen. Später wird das Wetter freundlicher und wir holen doch noch die Fahrräder raus für eine kleine Runde nach Gager und Groß-Zicker, wo wir das Pfarrwitwenhaus besichtigen.

Schulbesuch

Der morgendliche Nebel geht später in Dauerregen über. Im Schulmuseum in Middelhagen besuchen wir mit etwa 30 anderen Schülern und Schülerinnen eine Schulstunde wie vor 100 Jahren bei Fräulein Lehrerin. Die Nachfrage ist so groß, dass anschließend noch eine weitere Schulstunde mit neuen Teilnehmern stattfindet.

Da sich herausgestellt hatte, dass trotz guter Vorbildung in einigen Fächern Wissenslücken vorhanden sind, wurde im Zeugnis geraten, jedwede Möglichkeit der Weiterbildung zu nutzen. Das machen wieder nachmittags in der Galileo Wissenswelt in Prora. Auf Grund der Wetterlage ist der Besucherandrang auch hier sehr hoch. Das Museum ist noch im Aufbau, es fehlen oft noch Erklärungen bzw. der theoretische Hintergrund etlicher Versuche. Für meinen Geschmack sind es auch zu viele Stationen/Exponate in der Fläche und die Geräuschkulisse in der Betonhalle nervt. Da muss man mal abwarten, was daraus noch entsteht.

Fischbuffet in Middelhagen

Das Wetter ist auch heute wieder super für eine Radtour: es geht zunächst nach Thiessow zum Hafen. Dort findet regelmäßig ein Markt mit regionalen Produkten statt, z.B. Bernsteinschmuck, Sanddorn und maritime Deko. Anschließend fahren wir in Klein-Zicker bis ans Ende des Radweges am Steilufer.

Abends genießen wir in Middelhagen im Storchennest das leckere Fischbuffet:

Fischsuppe, Matjes, Brathering, Sahnehering, Dorsch, Zander, Seelachs und Scholle, dazu gab‘s noch verschiedene Salate, Gemüse, Kartoffelstampf, Nudelauflauf und Pesto-Tagliatelle mit Lachs.

Sand-Skulpturen-Festival in Binz

Nachts ist es stürmisch gewesen, aber der Wind hat die Regenwolken vertrieben. Die Radtour nach Binz geht über Stock und Stein und ist keineswegs flach. Die 17,66 m hohe Sandburg sehen wir gleich bei unserer Ankunft und drinnen warten 46 Skulpturen zu den verschiedensten Themen, u.a. Baron von Münchhausen, Pumuckl, Störtebecker, Forest Gump und das Dschungelbuch.

Für den Rückweg suchen wir einen einfacheren Weg von Binz nach Sellin, landen aber doch beim Jagdschloss Granitz. Zum Schluss stehen 40 km auf dem Tacho. Das gute Wetter scheint zu bleiben, in der Sonne ist‘s schön warm.

Flohmarkt in Sellin

Morgens radeln wir bei leichter Bewölkung nach Sellin zum Flohmarkt. Ich finde ein weißes Porzellan-Stövchen von Fürstenberg für 8 €. Als wir uns auf dem Rückweg in Baabe am Strand mit Fischbrötchen stärken, sind die Wolken fast weg und die Sonne scheint. So machen wir noch einen kleinen Umweg über Middelhagen und sind nach 25 km wieder zurück am Campingplatz. Leider fängt abends wieder an zu regnen.