Bei ungemütlichem Wetter lassen wir auch heute die Räder stehen und nehmen den Bus nach Göhren. Auf der Seebrücke beobachten wir, wie eine junge Mantelmöve einem Kormoran einen gerade gefangenen Plattfisch abspenstig macht. Da bekommen wir Appetit auf ein Fischbrötchen. Später wird das Wetter freundlicher und wir holen doch noch die Fahrräder raus für eine kleine Runde nach Gager und Groß-Zicker, wo wir das Pfarrwitwenhaus besichtigen.
Schulbesuch
Der morgendliche Nebel geht später in Dauerregen über. Im Schulmuseum in Middelhagen besuchen wir mit etwa 30 anderen Schülern und Schülerinnen eine Schulstunde wie vor 100 Jahren bei Fräulein Lehrerin. Die Nachfrage ist so groß, dass anschließend noch eine weitere Schulstunde mit neuen Teilnehmern stattfindet.
Da sich herausgestellt hatte, dass trotz guter Vorbildung in einigen Fächern Wissenslücken vorhanden sind, wurde im Zeugnis geraten, jedwede Möglichkeit der Weiterbildung zu nutzen. Das machen wieder nachmittags in der Galileo Wissenswelt in Prora. Auf Grund der Wetterlage ist der Besucherandrang auch hier sehr hoch. Das Museum ist noch im Aufbau, es fehlen oft noch Erklärungen bzw. der theoretische Hintergrund etlicher Versuche. Für meinen Geschmack sind es auch zu viele Stationen/Exponate in der Fläche und die Geräuschkulisse in der Betonhalle nervt. Da muss man mal abwarten, was daraus noch entsteht.
Fischbuffet in Middelhagen
Das Wetter ist auch heute wieder super für eine Radtour: es geht zunächst nach Thiessow zum Hafen. Dort findet regelmäßig ein Markt mit regionalen Produkten statt, z.B. Bernsteinschmuck, Sanddorn und maritime Deko. Anschließend fahren wir in Klein-Zicker bis ans Ende des Radweges am Steilufer.
Abends genießen wir in Middelhagen im Storchennest das leckere Fischbuffet:
Fischsuppe, Matjes, Brathering, Sahnehering, Dorsch, Zander, Seelachs und Scholle, dazu gab‘s noch verschiedene Salate, Gemüse, Kartoffelstampf, Nudelauflauf und Pesto-Tagliatelle mit Lachs.
Sand-Skulpturen-Festival in Binz
Nachts ist es stürmisch gewesen, aber der Wind hat die Regenwolken vertrieben. Die Radtour nach Binz geht über Stock und Stein und ist keineswegs flach. Die 17,66 m hohe Sandburg sehen wir gleich bei unserer Ankunft und drinnen warten 46 Skulpturen zu den verschiedensten Themen, u.a. Baron von Münchhausen, Pumuckl, Störtebecker, Forest Gump und das Dschungelbuch.
Für den Rückweg suchen wir einen einfacheren Weg von Binz nach Sellin, landen aber doch beim Jagdschloss Granitz. Zum Schluss stehen 40 km auf dem Tacho. Das gute Wetter scheint zu bleiben, in der Sonne ist‘s schön warm.
Flohmarkt in Sellin
Morgens radeln wir bei leichter Bewölkung nach Sellin zum Flohmarkt. Ich finde ein weißes Porzellan-Stövchen von Fürstenberg für 8 €. Als wir uns auf dem Rückweg in Baabe am Strand mit Fischbrötchen stärken, sind die Wolken fast weg und die Sonne scheint. So machen wir noch einen kleinen Umweg über Middelhagen und sind nach 25 km wieder zurück am Campingplatz. Leider fängt abends wieder an zu regnen.
Heute kein Fisch
Nach einer stürmischen Nacht brechen wir bei Regen auf nach Sellin. Man merkt, dass heute Abreisetag ist, denn im Gegenverkehr ist kaum eine Lücke zu sehen. Vom Stellplatz aus nehmen wir die Fahrräder zur Seebrücke und besorgen anschließend noch ein paar Lebensmittel.
Der Stellplatz gefällt uns nicht so richtig und beim Blättern in den Infos deKurverwaltung Sellin stoßen wir auf ein super Angebot vom Campingplatz „Dat Stranddörp“ in Lobbe und beschließen, dort die nächsten Tage zu verbringen.
Hiddensee
Morgens beim Frühstück war noch etwas Sonne zu sehen, aber bei der Überfahrt nach Vitte fängt‘s an zu regnen. Nach dem 2. Frühstück mit Kaffeestückchen wandern wir bei steifer Brise zum Nationalparkhaus und dann weiter nach Kloster. Wir steigen auf den Bakensberg und zum Leuchtturm, von dort ist die Aussicht auf Hiddensee ganz gut. Nach geschätzt 12 km sind wir zurück in Vitte und setzen beim Hafenkater die Fischdiät fort. Während wir mit dem Schiff über Neuendorf zurück nach Schaprode fahren, regnet es wieder leicht, aber im großen Ganzen haben wir Glück gehabt mit dem Wetter.
Putgarten und Kap Arkona
Das Wetter ist durchwachsen, trotzdem riskieren wir es und unternehmen mit den Fahrrädern eine Tour zum Fischerdorf Vitt und Kap Arkona. Dort weht eine steife Brise und es fliegen auch ein paar Regentropfen durch die Luft. Über Putgarten kehren wir zum Stellplatz zurück. Insgesamt eine sehr schöne Tour auf Radwegen entlang der Küste mit schönen Ausblicken auf die Ostsee.
Mittags ziehen wir weiter zum Campingplatz in Schaprode. Wieder haben wir einen schönen Platz ganz nah am Strand. Abends beobachten wir, wie die Sonne hinter der Insel Hiddensee untergeht und die Lichter einiger Leuchttürme aufblitzen.
Ozeanum in Stralsund
Das Ozeanum ist sehr eindrucksvoll, ca. 4 Stunden haben wir dort verbracht. Nachdem die Vorräte (Gasflasche, Frischwasser, Diesel und Matjesbrötchen) wieder aufgefüllt sind, sind wir reif für die Insel und fahren über die große Brücke nach Altenkirchen auf der Halbinsel Wittow. Unterwegs sehen wir am Himmel viele Kranich-Schwärme.
Das Wetter ist heute besser geworden und so unternehmen wir am späten Nachmittag noch einen Strandspaziergang. Nach der Rückkehr zum Stellplatz treffen wir ein paar Leute mit einem Sunlight-Wohnmobil aus Hamburg wieder, die in Timmendorf hinter uns geparkt hatten. Sie waren zuerst nach Usedom gefahren und sind jetzt auf der Heimreise.
Kraniche am Straßenrand
Aus der geplanten Radtour Zingst-Darß wird nichts, wenn seit heute Nacht regnet es beständig. Wetterbesserung ist evtl. für den Nachmittag vorhergesagt. Daher brechen wir auf Richtung NABU Kranich-Informationszentrum und Stralsund. Unterwegs sehen wir auf einem Feld neben der Straße etwa 100 Kraniche, vielleicht waren es auch mehr.
Nachmittags hört es auf zu regnen, die Sonne blinzelt ab und zu zwischen den Wolken durch und so machen wir vom Stellplatz aus einen Rundgang über den Neuen und den Alten Markt zum Hafen. Dort liegt die Gorch Fock I, die bereits 1932/1933 gebaut wurde. Bei der von der Marine genutzten Gorch Fock II handelt es sich um ein Schwesterschiff, das 1958 in Dienst gestellt wurde.
Heute auf dem Speiseplan: Kibbelinge!