Durch die Mecklenburgische Schweiz nach Güstrow

Die Wetteraussichten für heute machen keine Lust auf Radfahren oder Wandern. Nach Betrachten der Landkarte brechen wir auf nach Norden in die „Berge“ der mecklenburgischen Schweiz. Die Bäume in den Alleen fangen an sich herbstlich zu färben.
Zunächst geht’s zur kleinen Stadt Teterow. Die historische Altstadt erreicht man durch 2 Backstein-Stadttore aus dem 14. Jahrhundert. Die Stadtkirche ist noch älter, das Rathaus am Marktplatz wurde Anfang des letzten Jahrhunderts gebaut. Die Marktbeschicker bauen ihre Stände teilweise schon ab, wir essen zur Abwechslung heute mal eine Thüringer Rostbratwurst. Auf dem Marktplatz steht der Hechtbrunnen, er erinnert an eine Art Schildbürgerstreich: Einst hatte der Stadtfischer einen kapitalen Hecht gefangen. Um diesen bis zum nahenden Königsschuss frisch zu halten, beschlossen die Stadtväter, den Hecht mit einer Glocke um den Hals zurück in den See zu setzen. Die Glocke würde in einem fort läuten und der Fisch leicht wiederzufinden sein und so geschah es. Wie die Geschichte weiter ging, ist hier nachzulesen.

Güstrow im Landkreis Rostock beeindruckt mit seinem Renaissanceschloss, das zur Zeit wegen Sanierungsarbeiten aber geschlossen ist. Nicht weit davon am Marktplatz stehen sowohl mittelalterliche Giebelhäuser als auch klassizistische Bauten, in der Mitte das Rathaus und die Marienkirche. Diese und der Dom sind weitere Beispiele der in Norddeutschland typischen Backsteingotik. Bekannt ist der Dom insbesondere durch ein Kunstwerk von Ernst Barlach „Der Schwebende“. Bevor wir am Nachmittag zurück nach Sietow fahren, besuchen wir das Wiener Cafe. Auf dem Campingplatz lesen wir schließlich noch die nachgesandten Rheinpfalz-Ausgaben von Samstag, Sonntag und Montag.