Elvis hat frei

Heute ist das Wetter vielversprechend: Sonne, Regen und Gewitter. Da machen wir nicht die geplante Wanderung, sondern entscheiden uns für Plan B.
Wir nutzen die Gästekarte und fahren mit der Waldbahn von Grafenau über Zwiesel nach Bayerisch Eisenstein und besuchen dort das Localbahn Museum.

Auf der Rückfahrt haben wir in Zwiesel eine Stunde Aufenhalt. Die Zeit reicht für einen kleinen Rundgang zum Marktplatz. Danach fahren wir zurück nach Grafenau.

Regen und nochmal Regen

Nach einer verregneten Nacht besorgen wir uns in Regen Infomaterial über die Gegend, bevor wir die Fahrt zum Nationalparkhaus Falkenstein fortsetzen. Beim Rundgang durch das Freigelände bekommen wir nur die Auerochsen zu Gesicht, Wildpferde, Wölfe und Luchse bleiben in Deckung. Nachmittags steuern wir den Stellplatz in Grafenau an, denn die Beschreibung klang vielversprechend und wir sind nicht enttäuscht, als wir das Wohnmobil dort parken.

Auf in den Bayerischen Wald

Das WoMo ist startklar und wir fahren nach Nabburg an der Naab. Nach dem Rundgang durch die alte Stadt kehren wir in einem Biergarten ein und essen hervorragend zu Mittag:  Lammhaxe und Hirschbraten.

Jetzt wollen wir zum nächsten Stellplatz und machen uns auf die Suche. Erster Versuch: Steinberg am See. Der erste Platz ist unüberschaubar. Pkw‘s und WoMo‘s durcheinander. Kein Baum, kein Strauch. Hier bleiben wir nicht! Auf dem Stellplatz auf der anderen Seeseite ist es kaum anders. Große schräge Wiese mit WoMo‘s an einem gut besuchten Freizeitgelände. Nix für uns.

In Schwandorf ist es ruhiger, aber ansonsten auch nicht doll! Wir haben genug Zeit zum Weiterfahren. In Arnbruck liegt der Stellplatz direkt an der Bundesstraße. In Bodenmais sind die Plätze zu kurz und schräg. Und dann 10€ plus 5€ Kurtaxe pro Nacht. Das brauchen wir nicht. Endlich finden wir in Ruhmannsfelden einen umgewidmeten Sportplatz. Anscheinend sagen sich hier Fuchs und Hase ‚Gute Nacht‘.

Elvis will ins Ausland

Nachdem Elvis gestern alleine war, will er heute nach Tschechien. Wir geben nach und fahren zuerst nach Hohenberg an der Eger in das Porzellanikon. In diesem Porzellanmuseum werden Expornate aus verschiedenen Jahrhunderten und unterschiedlichen Manufakturen gezeigt.

Jetzt geht es endlich über die Grenze nach Eger (Cheb). Wir laufen in die Altstadt. Am Marktplatz kehren wir ein. Das Essen war gut und reichlich. Wirklich lecker!

Auf abenteuerlichen Wegen fahren wir Richtung Karlsbad. Da wir für den einen Tag keine Vignette kaufen wollen, ist das der Preis. Egal. Irgendwann sind die Straßen wieder besser. Durch die Fußgängerzone erreichen wir das Kurviertel an der Eger. Wir sind von der Architektur der KuK Monarchie sehr beeindruckt.

Nachdem wir uns mit echten Karlsbader Oblaten eingedeckt haben, fahren wir zurück zum Stellplatz.

Auf dem Eger- und Brückenradweg

Es ist noch bewölkt und kühl (14°C). Das Wetter soll aber trocken bleiben. Wir machen die Räder klar und starten Richtung Neuhaus. In dem naturbelassenen Wellerthal soll es Fischotter und Biber geben. Beide ließen sich nicht blicken, aber die Biber verraten sich durch gefällte Bäume. In Thierstein stellen wir fest, dass diese Gegend in der Mittagszeit gastronomisch nicht viel bietet. Die einzige Möglichkeit etwas zu bekommen ist der DoLa (Dorfladen). Gestärkt fahren wir weiter Richtung Stellplatz. Was wir vorher nicht wussten: Die Gegend ist verdammt hügelig, Einige Anstiege wurde geschoben. (37 km, 620 Höhenmeter).

Wir sind in Hof

Nach einer ruhigen Nacht nehmen wir die Räder und fahren nach Hof. Die Tour hatten wir uns anders vorgestellt. Straßen mit viel Verkehr und kaum Radwege und rauf und runter. Und zu allem Überfluss fängt es auch noch an zu regnen. Egal. Wir sind in Hof, stellen die Räder ab und schlendern durch die Fußgängerzone zum Rathaus und zur Info. Hier erfahren wir, dass es den Saaleradweg gibt, der uns fast ohne Steigungen zurück zum Stellplatz bringt. Auf dem Weg zu unseren Rädern stärken wir uns bei einem Wärschtlamo. Er hat verschiedene Brühwürste, die in einem mit Holzkohle beheiztem Messingkessel warm gehalten werden. Nach einer kurzen Pause radeln wir noch um den Untreusee und kehren in einem Biergarten ein.

Zurück am WoMo packen wir zusammen und fahren nach Schönwald. Hier haben wir Porzellan eingekauft. Danach fahren wir weiter zum nächsten Stellplatz nach Marktleuthen.

Wieder auf Tour

Es ist Zeit zum Packen. Nach dem Mittagessen geht es los. Wir fahren Richtung Oberpfalz. Als erstes Etappenziel haben wir uns Hof ausgesucht. Das Wetter ist gut: wolkig, 21°C, trocken mit Sonnenschein und ab und an ein paar Regentropfen.

Unser heutiger Stellplatz liegt unterhalb der Staumauer des Untreusees. Es ist ein Übernachtungsplatz ohne Infrastruktur.

Der See ist ein Stausee, der ab 1975 als Freizeitsee mit vielen Sitzgelegenheiten und Biergarten angelegt wurde. Er bietet nicht nur alle denkbaren Aktivitäten am Wasser, sondern auch Kletterpark, Abenteuerspielplatz und Minigolf.

St. Gallen

Hier finden wir nach längerem Suchen den einzigen Stellplatz, auf dem tatsächlich Platz für 2 Womos ist. Von einer einheimischen Camperin erfahren wir, dass man in St. Gallen kein Interesse an Wohnmobilisten hat. Später wird uns dann klar warum. Mit dem Bus fahren wir in die Altstadt und sehen uns dort um. Typisch sind die alten Häuser mit verzierten, oft bunt bemalten Erkern. Kathedrale und Stiftsbibliothek gehören zum UNESCO Welterbe. Zum Shoppen für Unsereins aber völlig ungeeignet:  1 Kugel Eis kostet 3,50 SFr, normale einfache T-Shirt’s fangen bei 50 SFr an, kleine Ohrstecker mit Rubin werden für 13.000 SFr angeboten. Wir kaufen nur ein kleines Brot und 1 Flasche Wasser. Klar, dass die Stadt uns nicht braucht, wir sie aber auch nicht!
Anschließend geht’s hinauf in die Berge: über Urnäsch und die Passhöhe Schwägalp (1299m) zur Talstation der Säntis-Schwebebahn (1350m). Nach mehreren Lawinenabgängen im Januar hat die Bergbahn seit ein paar Tagen den Betrieb wieder aufgenommen. Bei unserer Ankunft sehen wir die Bergstation, aber bald hüllt sich der Gipfel in graue Wolken und es donnert in der Ferne. Auf dem großen Parkplatz stehen wir mit 3 anderen Campern im Schatten des Berges, die SAT-Antenne findet nichts.

Mit den Rädern nach Überlingen

Eigentlich hatten wir  gestern Abend geplant, uns heute auszuruhen. Aber dafür ist das Wetter doch zu schön. Wir fahren mit den Rädern vom Stellplatz nach Überlingen und sehen uns die schöne Altstadt mit dem Wochenmarkt an. Die dort gekauften Brötchen und den Käse lassen wir uns an der Hafenpromenade schmecken.
Abends sitzen wir noch lange draußen, erst bei Einbruch der Dunkelheit wird’s allmählich kühler.